Was verbirgt sich hinter dem Wort „Hand“?

Ich weiß, es ist eine ganz banale Frage und man rechnet eigentlich nicht damit, dass sich ein Blogbetreiber damit beschäftigt. Sowas gehört ins Lexikon für Kleinkinder, weil doch jeder weiß, …

Ich habe mir dieses Wort trotzdem mal angeschaut und – man lese und staune – Banalitäten und Normalitäten entdeckt, die so logisch sind, dass es sich schon wieder lohnt, darüber einen Artikel zu schreiben.

Denn unsere erste Verbindung zur Außenwelt und unser allererstes Werkzeug überhaupt ist – man ahnt es schon – unsere Hand. Nahrungsmittel wurden von jeher mit ihr ergriffen und zum Mund geführt. Wer von der Hand in den Mund lebt, gibt seine Einnahmen sofort wieder für seine Lebensbedürfnisse aus, und wer anderen aus der Hand frisst, ist denjenigen ergeben und glaubt ihnen alles. Mit einem Handschlag wurde etwas zwischen zwei Menschen besiegelt, die Frieden oder einen Miet- oder sonstigen Vertrag schlossen. Oder heirateten und sich hierfür die Hand fürs Leben reichten. Viele Menschen haben noch eine schöne Handschrift und Babys kleine Patschhändchen, während Verliebte händchenhaltend in ruhigen Parkwinkeln sitzen und sich in die Augen sehen. Manchmal ist es auch so dunkel, dass man die Hand nicht vor den Augen sehen kann. Das sollte allerdings beim Fußball der Schiedsrichter, damit er beim Handspiel pfeifen kann. Und dann sollten die Spieler die Beine in die Hand nehmen, damit sie Tore erzielen und nicht die Hände in den Schoß legen, sprich untätig sein. Man kann sich in die Hände spucken, um dann bei der Arbeit kräftig zuzupacken und einem Dieb kann in manchen Ländern die Hand abgehackt werden, damit sie sich nie mehr an fremdem Eigentum vergreift. Zugreifende Hände sind meist helfende Hände auf dem Bau oder in Notsituationen, können aber auch lästig werden, wenn sie aufdringlich sind. Wer seine Hand in anderer Leute Taschen hat, ist ein Dieb, und wer die Hand aufhält, ein Schnorrer. Eine Hand kann ausrutschen und dabei schlagend im Gesicht des anderen landen, auch wenn hinterher so manch einer sagen mag, er habe sich die Hände nicht schmutzig gemacht, sich also nichts zuschulden kommen lassen. Wird ihm das geglaubt, so reibt er sich vielleicht vergnügt die Hände. Hauptsache, dieser üble Mensch hat niemanden in der Hand. Warum? Das liegt doch auf der Hand.

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Wer noch nicht genug hat von dieser Handvoll Erklärungen, der schaut mal „handgreiflich“ in die Wiktionary. Dann hat er aber alle Hände voll zu tun, um alles zu lesen. Viel Spaß.

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